Als etwa 9 oder 10-Jähriger hatte Herr Hans-Joachim Baudach einen Mitschüler namens Helmut, den er als aggressiv und kriminell beschreibt. Helmut beschuldigte ihn unter anderem, eine Straftat begannen zu haben, die der Schüler Hans-Joachim aber gar nicht begannen hat.
Eines nachmittags kam Hans-Joachim vom Spielen nach Hause und er sah, dass Helmut in seinem Zimmer stand. Er ärgerte sich über seine Mutter, dass sie ausgerechnet ihn, in sein Zimmer gelassen hatte! Er fragte Helmut, was er denn hier wolle. „Ich will mich bei dir entschuldigen. Ich war sehr unfair. Ich war gehässig und es tut mir leid. Ich werde dafür sorgen, dass nie mehr einer dir was tut!“. Hans-Joachim wunderte sich sehr und fragte sich, was das solle.
Am nächsten Morgen war Hans-Joachim wieder in der Schule. Seine Lehrerin und der Schuldirektor kamen mit ernstem Gesichtsausdruck ins Klassenzimmer und teilten den Schülern mit, dass ihr Mitschüler Helmut am gestrigen Tag tödlich verunglückt ist. Hans-Joachim sagte darauf: „Das ist ja ein Ding, er war gestern Nachmittag noch bei mir“. Der Schuldirektor verneinte und sagte: „Das kann definitiv nicht sein, denn Helmut ist nach der Schule auf dem Heimweg mit seinem Fahrrad tödlich verunglückt.“ Hans-Joachim sah und sprach also mit Helmut zu einer Zeit, wo dieser längst verstorben war!
Bei dem Erlebnis, dass Herr Baudach hatte, handelte es sich um eine Nachtoderfahrung bzw. Nachtotkontakt. Diese können in unterschiedlicher Art und Weise satt finden. Das kann mit Hilfe eines Mediums geschehen, dass einen Jenseitskontakt herstellt. Oder der Verstorbene zeigt sich in geistiger Gestalt, durch welche man hindurchsehen kann. Dann gibt es auch noch die Erscheinung in materieller Gestalt. Diese ist dann nicht von einem lebenden Menschen zu unterscheiden, kann sogar angefasst werden und man spürt beispielsweise die Körperwärme.
Manche, die einen Nachtotkontakt hatten, berichten davon, dass der Verstorbene sie um Verzeihung gebeten hat. Es scheint also den Verstorbenen wichtig zu sein, dass sie Vergebung erfahren. Vermutlich wurde ihnen in der geistigen Welt bewusst, dass all ihr Tun auf sie selbst zurück fällt: Gutes, wie aber auch Schlechtes. Wenn eine Seele tatsächlich Vergebung erfährt, ist sie nicht mehr an ihr Opfer gebunden und muss das auch nicht mehr in einer nächsten Inkarnation aufarbeiten. Vergebung macht frei! Daher sollten wir alle versuchen, im Hier und Jetzt, in die Vergebung zu kommen.