Beatrice Konrad hat im Laufe ihres Lebens nicht nur eine, sondern gleich zwei außerkörperliche Erfahrungen (AKE) erlebt. Diese Phänomene, bei denen Menschen sich außerhalb ihres physischen Körpers befinden, ereignen sich nicht nur in Todesnähe. Eine AKE kann auch ohne unmittelbare Gefahr für das Leben auftreten und stellt für die Betroffenen oft eine völlige Überraschung dar.
Erlebnis 1
Das erste Erlebnis von Frau Konrad fand im Alter von 21 Jahren statt. Während sie auf ihrem Bett lag, betont sie, sei sie keineswegs eingeschlafen. Plötzlich vernahm sie Lärm in einem Ohr, ein Phänomen, von dem auch andere Personen berichtet haben, die eine AKE erlebt haben. In diesem Moment spürte sie, wie sie aus ihrem Körper herausgezogen wurde und sich selbst auf dem Bett liegen sah.
In einer Höhe von etwa 2 bis 3 Metern befand sie sich nun außerhalb ihres Körpers und konnte von dort aus den Vater ihrer Kinder sehen, der zu dieser Zeit vor dem Fernseher saß. Als sie den Blick nach vorne richtete, erkannte sie nichts als Schwärze. Sie drehte sich um, und sah weiter nur diese Schwärze. Aber nein, plötzlich vernahm sie einen schwarzen Tunnel, an dessen Ende ein Licht war. Dies Beschreibung hört man sehr oft von Nahtoderfahrenen, aber sie hatte keine Nahtoderfahrung, sondern sie befand sich „einfach so“ nicht mehr in ihrem Körper. Ist dieser Tunnel möglicherweise eine Art Verbindung in eine jenseitige Dimension?
"Als ich durch diesen Tunnel ging, erblickte ich drei Seelen", erzählt Frau Konrad weiter. Das Licht befand sich hinter diesen drei Seelen, und in der Mitte erkannte sie ihre verstorbene Großmutter. Die beiden anderen Seelen winkten ihr zu. Sie empfand ein tiefes Gefühl der Liebe und wollte sich diesen drei Seelen nähern. Doch telepathisch erhielt sie die Botschaft: "Nein, deine Zeit ist noch nicht gekommen, du musst zurückkehren." Daraufhin wandte sie sich um und sah erneut die Schwärze, bevor sie sich wieder in ihrem Körper auf dem Bett befand. Ein unangenehmes Gefühl durchzog sie, als sie spürte, wie sie durch ihren kleinen Finger zurück in ihren Körper gezogen wurde.
"Vor diesem Erlebnis hatte ich stets Angst vor dem Tod, doch danach fürchte ich mich nicht mehr. Ich weiß, dass es nach dem Leben etwas gibt, das voller Liebe ist. Ich habe gespürt, dass es göttlich ist - wie ein wunderschöner Diamant."
Erlebnis 2
Die zweite außerkörperliche Erfahrung ereignete sich im Jahr 2019, als Frau Konrad auf ihrem Sofa lag. Wiederum geschah dies spontan und zu ihrer völligen Überraschung. Diesmal sah sie einen grauen Tunnel, der sehr hoch und breit war und in dem sie sich allein befand. Sie beschrieb, dass sie außerhalb ihres Körpers war und dennoch einen Körper hatte. Dabei handelt es sich um den sogenannten Astralleib, einen feinstofflichen Körper, der innerhalb des physischen Körpers existiert. Wenn man so will, sitzt dieser innerhalb des physischen Körpers. Vermutlich kann man sich das wie bei der Puppe "Babuschka" vorstellen, bei der sich eine kleinere Figur innerhalb einer anderen befindet.
Während sie in der Schwebe war, erschien ihr ein etwa 25-jähriger Mann mit grauem Pullover und Kapuze, der aus einem schwarzen Korridor kam. Sie empfand Angst und wusste auch, dass dieser Mann ein Verstorbener war. Nun schauten sie sich in die Augen und sie sah sein weißes, bleiches Gesicht, welches traurig auf sie wirkte. Instinktiv hat sie in seine Seele geblickt und erkannte, dass sie keine Angst vor diesem Mann haben musste. „Ist es das erste mal, dass du jemanden so mich siehst?“, fragte die Erscheinung, was Frau Konrad ihm bestätigte. Als sie ihn berühren wollte stellte sie etwas sonderbares fest: Ihre Hand ging durch ihn hindurch. Die Erscheinung war plötzlich verschwunden und sie kehrte aus dieser Zwischenwelt wieder zurück in ihren Körper.
Frau Konrad empfand Mitgefühl für den Mann, der anscheinend nicht im Frieden war und sich "verloren" fühlte, ohne zu wissen, wohin er gehen sollte. Sie hofft, dass sie ihm etwas Licht und Liebe geben konnte.
Diese beiden außergewöhnlichen Erlebnisse führten zu einer tiefen Erkenntnis bei Frau Konrad: "Es ist von großer Bedeutung, Liebe zu schenken und Verständnis zu haben. Ich weiß, dass ich auf dieser Erde eine besondere Erfahrung machen muss. Ich weiß nicht genau, was es ist, aber Liebe steht im Mittelpunkt. Ich weiß, dass ich nach all dem nach Hause gehen werde, und ich muss vorsichtig sein, was ich hier auf der Erde tue."
Schlussgedanken
Diese außergewöhnlichen Erfahrungen sollten uns alle dazu anregen, intensiv über unser Leben nachzudenken. Jeder von uns ist aufgerufen, ein Leben der Liebe zu führen, indem wir Verständnis für unsere Mitmenschen aufbringen, aufbauende Worte finden, Geduld mit anderen haben und ihnen helfen. Selbst einfache Gesten der Freundlichkeit können eine große Wirkung haben, Herzen öffnen und den Weg für jemanden erhellen, der sich vielleicht in der Dunkelheit verloren fühlt. Denken wir immer daran, dass unser Leben hier eine bedeutende Chance bietet, positiven Einfluss auf unser Leben nach diesem Dasein zu nehmen.
Das ist wirklich ein wichtiger Punkt, den der Mensch verinnerlichen sollte. Es ist von Vorteil, nicht passiv abzuwarten, ob die geistigen oder spirituellen Aspekte wahr sind, sondern aktiv im gegenwärtigen Moment zu handeln. Denn unser jetziges Leben bietet die Möglichkeit, die Richtung unseres zukünftigen Daseins maßgeblich zu beeinflussen.
Zweifellos haben manche Menschen Schwierigkeiten, diese Ideen sofort zu akzeptieren. Doch es besteht die Chance, dass sie dies in nachfolgenden Leben lernen können. Dennoch stellt sich die Frage, warum wir den Prozess unnötig in die Länge ziehen sollten, wenn wir stattdessen jetzt handeln und die Weichen jetzt stellen können.
Natürlich ist es nicht so einfach, die Liebe Tag für Tag zu verkörpern. Ich glaube, davon kann jeder ein Lied singen. Aber genau darum geht es: dass wir lernen, die Liebe zu leben und unsere Liebesfähigkeit immer weiter zu entwickeln. Das ist der elementarste Sinn des Lebens.